Ökologisches Bauen

In Zeiten steigender Energiepreise ist ein vorausschauender Hausbau wichtiger denn je. Durch die Erhöhung der Energieeffizienz schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie sparen Energiekosten ein und schonen dabei die Umwelt.

Niedrigenergiehaus

Infolge der Wärmeschutzverordnung und der nochmaligen Verschärfung dieser Richtlinie durch die Energieeinsparverordnung sind Niedrigenergiehäuser für Neubauten mittlerweile zum Standard geworden. Ein solches Haus muss unter anderem folgende Anforderungen erfüllen:

  • Hohe Winddichtigkeit
  • Verglaste Flächen für solare Energiegewinnung
  • Heizwärmebedarf weniger als 60 kWh/m² pro Jahr
  • Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung

Drei-Liter-Haus

Ein Drei-Liter-Haus muss ähnliche Anforderungen erfüllen wie ein Niedrigenergiehaus. Jedoch müssen Bauherren hier beachten, dass der jährliche Heizwärmebedarf unter 30 kWh/m² liegen muss. Dies entspricht einem Primärenergiegehalt von weniger als drei Litern Heizöl — was auch die Bezeichnung erklärt.

Passivhaus

Das Passivhaus muss natürlich alle Vorgaben erfüllen, die auch für ein Niedrigenergiehaus gelten. Darüber hinaus werden unter anderem folgende Anforderungen gestellt: Heizwärmebedarf von 15 kWh/m² pro Jahr, noch höherer Wärmeschutz als beim Niedrigenergiehaus, hochdämmende Verglasung und Fensterrahmen, Warmwasserbereitung durch thermische Solaranlage.

Nullenergiehaus

Ein Nullenergiehaus ist von keinerlei externer Energie abhängig. Während die Wärmeverluste auf der einen Seite auf ein technisch machbares Minimum reduziert werden, wird auf der anderen Seite die Abwärme genutzt. Die notwendige Energie wird über eine Photovoltaikanlage erzeugt.

KfW-Effizienzhäuser

Laut der Kreditanstalt für Wiederaufbau KfW steht die Bezeichnung KfW-Effizienzhaus für einen sehr niedrigen Energiebedarf, wobei die Vorgaben der Energieeinsparverordnung (EnEV) Ausgangspunkt sind.

Die KfW-Effizienzhaus-Standards sind noch strenger als die Vorgaben der Energieeinsparverordnung. Ein KfW-Effizienzhaus 70 unterschreitet die Vorgaben der Energieeinsparverordnung zum Beispiel um 30 Prozent. Insgesamt gibt es sieben KfW-Effizienzhaus-Standards. Die vier weniger anspruchsvollen Klassen (KfW-Effizienzhaus Denkmal und 115 - 85) gelten für den Bestand, die anspruchsvollste Klasse (KfW-Effizienzhaus 40) gilt für den Neubau.

Ökologisches Bauen — die Vorteile

Neben der Umweltfreundlichkeit wird auch der Wohnkomfort erhöht und die Bausubstanz geschützt. Die Mehrkosten beim Hausbau werden von der Energiekostenersparnis mehr als ausgeglichen. Zudem fördert die KfW-Förderbank umweltfreundliche Bauvorhaben.

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