Immobilienkredit: Wichtige Aspekte Ihrer Baufinanzierung

Immobilienkredit: Wichtige Aspekte Ihrer Baufinanzierung

Immobilienkredit: Wichtige Aspekte Ihrer Baufinanzierung

Wer seine Traumimmobilie gefunden hat, finanziert das Wunschobjekt in der Regel über einen Immobilienkredit. Bei der Finanzierung haben wesentliche Faktoren entscheidenden Einfluss auf den Darlehensverlauf. Neben den Konditionen und dem Eigenkapitaleinsatz spielen die Höhe des Tilgungssatzes und die Laufzeit eine wichtige Rolle. Hier erhalten Sie einen Überblick über die wichtigsten Aspekte einer Baufinanzierung.

Tipp vorab: Jeder Immobilienkredit sollte möglichst passgenau zum konkreten Vorhaben und zu den Menschen passen, die dahinter stehen. Die Interhyp-Experten kennen sich mit allen Aspekten der Baufinanzierung aus und beraten Sie individuell.

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Damit Sie die richtigen Entscheidungen für Ihren Wohntraum treffen, haben wir sieben wichtige Punkte für die Finanzierung zusammengestellt.

1. Konditionen

2. Eigenkapital

3. Tilgung

4. Tilgungssatz

5. Sollzinsbindung

6. Sondertilgungen

7. Bereitstellungszinsen

Konditionen - individuelle Angebote für jeden Kreditnehmer

Bei einem Vergleich achtet der Kreditnehmer in erster Linie auf die Zinshöhe. Doch die Angebote der Banken sind individuell, diverse Faktoren bewirken einen Auf- oder Abschlag auf den jeweils gültigen Zinssatz.

Die Konditionen der Bank für einen Immobilienkredit hängen nicht nur vom aktuellen Kapitalmarktzins ab, sondern auch von der persönlichen Situation des Darlehensnehmers und dem Wert der Immobilie.

Kriterien, die bei einem Vergleich von Immobilienkrediten oft berücksichtigt werden:

  • die berufliche Stellung des Kreditnehmers (angestellt oder selbstständig)

  • die Bonität des Kreditnehmers (Schufa-Auskunft, Einkommen, Art des Arbeitsverhältnisses

  • die Lage der Immobilie

  • die Nutzung des Objektes

Banken kalkulieren die Konditionen für einen Kredit individuell, diverse Faktoren können die Baufinanzierung beeinflussen. Während bestimmte Berufsgruppen bei manchen Kreditinstituten einige Euro sparen, erheben andere Finanzierer Zuschläge für spezielle Immobilien oder Kredite an besondere Kreditnehmer. Idealerweise nehmen Sie Kontakt auf und fordern ein persönliches Angebot für einen individuellen Vergleich an.

Keine solide Finanzierung ohne Eigenkapital

Je mehr Eigenkapital der Kreditnehmer einsetzt, desto günstiger wird häufig der Zinssatz. Das geringere Risiko bei der Kreditvergabe belohnen die Banken üblicherweise mit besonders attraktiven Zinsen.

Als Faustregel gilt: Mindestens rund 20 Prozent der Gesamtkosten für das Bauvorhaben oder den Kaufpreis für die Immobilien sollten aus Eigenkapital kommen.

Faktoren, aus denen sich die Gesamtkosten zusammensetzen:

  • dem Kaufpreis bzw. den Baukosten für die Immobilie

  • den Notarkosten (rund 1 bis 1,5 Prozent)

  • den Gebühren für das Grundbuchamt (etwa 0,5 Prozent)

  • der Maklercourtage (zwischen 3 und 6 Prozent des Kaufpreises zzgl. Umsatzsteuer)

  • Finanzierungsnebenkosten (Bereitstellungszinsen oder Kosten für ein Gutachten)

Dazu kommt die Grunderwerbsteuer, deren Höhe abhängig vom jeweiligen Bundesland ist. Der Satz liegt zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises. Idealerweise deckt der Käufer mindestens die Nebenkosten aus seinem Eigenkapital.

Tilgung - wie Sie Ihren Kredit zurückzahlen

Die meisten Kreditnehmer entscheiden sich für eine annuitätische Tilgung. Die monatliche Rate setzt sich aus dem Zinssatz und der Tilgungsrate zusammen. Bei jeder Zahlung reduziert der enthaltene Tilgungsanteil die Restschuld. Da bei einem Kredit Zinsen immer nur auf den geschuldeten Betrag berechnet werden, nehmen die Zinszahlungen im Laufe der Zeit ab. In gleichem Maße steigt der Tilgungsanteil, da die Rate unverändert bestehen bleibt.

Alternativ können Sie sich für eine endfällige Tilgung entscheiden. Dann zahlen Sie während der vereinbarten Laufzeit nur Zinsen an die Bank und tilgen die Schuld am Ende der Zinsfestschreibungszeit in einer Summe. Das ist bei einem Immobilienkredit nur sinnvoll, wenn Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt eine Summe aus einer Lebensversicherung, einem Sparvertrag oder einer anderen Investition erwarten. Unser Tilgungsrechner gibt hier einen ersten Überblick.

Die Wahl des richtigen Tilgungssatzes

Bei der Tilgung über Annuitäten ist die Laufzeit vom Tilgungssatz und von der Höhe des Zinssatzes abhängig. Bei einer Annuität von etwa 6 Prozent dauert es je nach Zinsniveau etwa 20 bis 30 Jahre, bis Sie Ihren Kredit an die Bank zurückgezahlt haben. Das Zinsniveau ist auch in 2017 weiterhin sehr niedrig. Wer sich für eine einprozentige Tilgung entscheidet, kann zwar mit einer geringen monatlichen Belastung rechnen, sollte aber einkalkulieren, dass die Rückführung des Darlehens deutlich länger dauert. Idealerweise vergleichen Sie verschiedene Alternativen.

Diese Tabelle verdeutlicht die Laufzeiten bei unterschiedlichen Tilgungssätzen:

anfängl. ZinssatzTilgungssatz 1% Tilgungssatz 2%Tilgungssatz 3%
2,00%55 Jahre35 Jahre26 Jahre
2,50%50 Jahre33 Jahre24 Jahre
3,00%46 Jahre31 Jahre23 Jahre
3,50%43 Jahre29 Jahre22 Jahre
4,00%40 Jahre28 Jahre21 Jahre
4,50%38 Jahre 26 Jahre20 Jahre
5,00%36 Jahre 25 Jahre20 Jahre

Angabe der Laufzeiten in Jahre

Tipp: Lassen Sie sich zusätzlich zu einem Angebot einen Zins- und Tilgungsplan geben, aus dem der Darlehensverlauf ersichtlich wird. So können Sie die Tilgungshöhe optimal auf Ihre weitere Lebensplanung abstimmen.

Bedenken Sie, dass der Kredit nach der ersten Zinsfestschreibungsphase noch nicht zurückgezahlt ist und eine Anschlussfinanzierung ansteht. Sind die Konditionen am Kapitalmarkt zu diesem Zeitpunkt sehr hoch, müssen Sie mit steigenden Kosten rechnen.

Fünf, zehn oder 30 Jahre? Die Wahl der Sollzinsbindung

Bei einer Baufinanzierung liegt die Sollzinsbindung üblicherweise zwischen fünf und 15 Jahren, einige Banken bieten die Möglichkeit, den Zinssatz bei einem Immobilienkredit sogar für 30 Jahre festzuschreiben. Für Sie bedeutet das absolute Planungssicherheit, denn innerhalb dieser Zeit kann sich der Zinssatz der Kredite nicht mehr ändern. Haben Sie sich für ein Angebot mit einer kürzeren Zinsbindung entschieden, steht nach Ablauf der Laufzeit eine Anschlussfinanzierung an.

Sind die Konditionen so günstig wie im Jahr 2017 bietet sich für sicherheitsbedürftige Kreditnehmer oft eine lange Zinsbindung an. Damit sichern Sie sich von 2017 an die attraktiven Zinsen für einen langen Zeitraum. Gerade wenn Sie eine lange Tilgungsphase planen, ist das sinnvoll. Optimal ist es, wenn Sie Tilgung und Sollzinsbindung so wählen, dass der Kredit am Ende abbezahlt ist. Auf diese Weise haben Sie das Risiko steigender Zinsen bei der Anschlussfinanzierung ausgeschlossen. Verschaffen Sie sich einen Überblick im Zinsrechner.

Sondertilgungen während der Laufzeit

Die lange Zinsbindung bietet bei einem Immobilienkredit viele Vorteile. Bei einer vorzeitigen Kündigung während der Laufzeit berechnen Banken jedoch oft eine Vorfälligkeitsentschädigung. Das bedeutet: Sie stellen dem Kunden den durch die ungeplante Rückzahlung des Kredites entstandenen Schaden in Rechnung. Wer das ausschließen möchte, kann bei Abschluss des Darlehensvertrags Sondertilgungen vereinbaren. Dieser Vertragsbestandteil ist zum Teil gegen die Zahlung eines geringen Zinsaufschlags, aber oft auch kostenlos, möglich. Dabei können Sie zum Beispiel jährlich einen bestimmten Anteil der Darlehenssumme als Sondertilgung leisten.

Zudem steht Ihnen als Kreditnehmer nach zehn Jahren ein gesetzliches Sonderkündigungsrecht zu. Gemäß § 489 BGB haben Sie nach geltendem Recht die Möglichkeit, Ihren Kredit nach zehn Jahren mit einer Frist von sechs Monaten zu kündigen. Liegen die Kapitalmarktzinsen nach dieser Zeit deutlich günstiger als bei Abschluss Ihrer Finanzierung, kann eine Kündigung mit anschließender Umschuldung durchaus sinnvoll sein und Sie können künftig einige Euro sparen.

Bereitstellungszinsen - wenn Sie das Darlehen nicht gleich abrufen

Kaufen Sie ein Haus oder eine Eigentumswohnung, wird der Kaufpreis in der Regel kurz nach Unterzeichnung des Kreditvertrages fällig und das Darlehen in einer Summe ausgezahlt. Erwerben Sie das Haus von einem Bauträger oder bauen selbst, zahlt die Bank dem Baufortschritt entsprechend in Teilbeträgen aus. In diesen Fällen können während der Auszahlungsphase Bereitstellungszinsen anfallen.

Grundsätzlich bieten die Banken einen bestimmten Zeitraum an, in dem Sie keine Zinsen auf den noch nicht abgerufenen Betrag zahlen. Die Fristen sind sehr unterschiedlich und liegen zwischen zwei und zwölf Monaten. In der Regel müssen Sie mit monatlichen Kosten von 0,25 Prozent auf den nicht in Anspruch genommenen Betrag rechnen. Insbesondere bei einem Neubau sollten Sie diese Finanzierungskosten nicht vernachlässigen. Kommt es zu Verzögerungen, können die Bereitstellungszinsen die Nebenkosten deutlich anheben. Vergleichen Sie die Angebote und prüfen Sie diesen Punkt sorgfältig.

Wichtig ist, die Baufinanzierung auf Ihre Lebensplanung und Ihre finanzielle Situation zuzuschneiden. Dabei können Sie verschiedene Hypothekendarlehen Ihren Ansprüchen entsprechend kombinieren. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf und lassen Sie sich unverbindlich zum Thema Immobilienkredit beraten.

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