Wollen Sie Ihr Zuhause umbauen oder sanieren oder eine gekaufte Wohnung renovieren? Ist Ihnen die Energieeffizienz Ihres Hauses wichtig? Wir zeigen Ihnen in unserer Grafik, was ein Umbau ungefähr kosten kann und welche Möglichkeiten Sie haben, die Modernisierung Ihrer Immobilie zu finanzieren. Je nach Art und Umfang kommen verschiedene Kredite in Betracht.
Modernisierung: Kosten und Finanzierung
Ein Umbau, eine energetische Sanierung oder eine umfassende Modernisierung können schnell ganz schön ins Geld gehen, 50.000 bis 100.000 Euro sind da durchaus realistisch. Ob Wärmedämmung, Photovoltaikanlage oder ein neues Bad, die Modernisierungskosten können sich schon bei einer Maßnahme durchaus auf 20.000 Euro belaufen. Kommen dann noch ein Fenster- oder Heizungstausch oder ein neuer Carport hinzu, sind 50.000 oder sogar 100.000 Euro leider keine Seltenheit. Laut einer Auswertung von Interhyp lag die durchschnittliche Höhe für Umbau- und Modernisierungsdarlehen im Jahr 2014 bei knapp 100.000 Euro. Zwar lässt sich ein Teil der Modernisierungskosten steuerlich absetzen, für Mieter und Eigentümer einer selbst genutzten Wohnung hat der Gesetzgeber aber eine Grenze von 1.200 Euro im Jahr festgelegt – den überwiegenden Teil der Kosten müssen Sie also selbst tragen. Da ist es sinnvoll, sich vor der Umbaumaßnahme einen Überblick über günstige Finanzierungskredite und Fördermittel zu verschaffen. Wir haben in unserer Grafik ungefähre Kosten und mögliche Kredite aufgeführt. Übrigens: Vermieter können Kosten nicht nur leichter beim Finanzamt geltend machen, sie dürfen Modernisierungskosten auch umlegen, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Sie bleiben hier also in der Regel nicht auf den gesamten Kosten sitzen.
Die genauen Kosten für eine Modernisierung können nach individueller Situation und Aufwand von Material und Ausführung natürlich variieren. Hier sollte, vor Beginn der Maßnahme, ein Architekt beziehungsweise Bausachverständiger eine genaue Einschätzung vornehmen.
Modernisierungskosten beim Haus: Förderung nutzen
Was viele nicht wissen: Für einen Umbau kommen oft auch Fördermittel in Betracht, etwa von der staatlichen Förderbank KfW oder des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Setzen Sie beim Umbau auf Energieeffizienz, ist häufig eine Förderung über das Programm "Energieeffizient Sanieren" der KfW möglich. Das kann zum Beispiel eine Rolle spielen, wenn Sie die Heizungssysteme austauschen wollen oder wenn Sie eine Dachisolierung oder eine Außenwanddämmung planen. Auch für den Einbau von Solaranlagen kommen Förderkredite in Betracht. Wenn Sie also die Modernisierungskosten berechnen, sollten Sie die möglichen Förderprogramme keinesfalls außer Acht lassen – denn die Modernisierungskosten über eine Finanzierung abzudecken, geht kaum günstiger als über die KfW-Kredite. Die Darlehen sind nämlich nicht nur sehr zinsgünstig, Sie profitieren hier auch in der Regel von einer tilgungsfreien Anfangsphase, in der Sie nur die Zinsen zurückzahlen. Erreichen Sie durch die Maßnahmen einen der Standards für KfW-Effizienzhäuser, können Sie sogar einen Tilgungszuschuss von bis zu 27,5 Prozent der Kreditsumme erhalten – der Staat übernimmt hier also einen Teil der Kosten für Sie.
Auch wenn Sie auf Barrierefreiheit setzen, ist nicht selten das Förderprogramm "Altersgerechter Umbau" eine mögliche Finanzierungsvariante. Das kann zum Beispiel beim Badumbau eine Rolle spielen. Möchten Sie die für Sie günstigste Variante finden, hilft bei den Modernisierungskosten ein Rechner, mit dessen Hilfe Sie verschiedene Angebote vergleichen können. Bei der Modernisierung muss es nämlich keineswegs immer der klassische Bau- beziehungsweise Immobilienkredit sein. Für kleinere Finanzierungssummen rund ums Haus ist oft auch ein einfach zu beantragender Konsumentenkredit sinnvoll, etwa für den Kauf und Einbau einer modernen Küche. Bei einer Baufinanzierung werden die Kosten für eine Küche zum Teil als nicht ansetzbare Inventarkosten betrachtet. Für umfangreiche Umbaumaßnahmen ohne Fördermöglichkeit, etwa einen Anbau, kommt auch eine klassische Baufinanzierung in Frage. Wir haben alle Förderprogramme der KfW sowie der BAFA zusammengestellt.
Modernisierung beim Haus: der richtige Zeitpunkt ist entscheidend
Übrigens: Die sinnvollen Zeitpunkte für einen Umbau können sehr stark variieren, wie unsere Übersicht zeigt. Häufig wird etwa eine Dachisolierung nach zehn bis fünfzehn Jahren fällig, zum Teil hält sie aber auch länger. Fenster werden in vielen Fällen ab zirka zwanzig Jahren nach Einbau ausgetauscht. Der Austausch der Heizung kann zirka nach fünfzehn bis zwanzig Jahren sinnvoll sein, je nach Energieverbrauch und Energieeffizienz der bestehenden Heizung. Die Renovierung von Küche und Bad erwägen Eigenheimbesitzer nicht selten nach etwa zehn bis fünfzehn Jahren – das kann aber individuell stark variieren.
Tipp: Wer eine umfangreiche Renovierung, einen Umbau oder eine Sanierung plant, sollte sich vor ab gut informieren - über die voraussichtlichen Gesamtkosten und über alle Fördermöglichkeiten und Finanzierungsvarianten. Die Interhyp-Berater sind Spezialisten für die Finanzierung Ihres Umbaus oder Ihrer Modernisierung. Gemeinsam mit Ihnen analysiert Ihr Interhyp-Finanzierungsberater Ihre Lebenssituation, Ihre Wünsche und den finanziellen Rahmen für das Projekt. Bei der Empfehlung für eine optimale Finanzierungslösung prüft er Fördermöglichkeiten, Konsumentenkredite und klassische Baufinanzierungen – damit Sie eine maßgeschneiderte Lösung erhalten.
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