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Interhyp-Studie: Großes Sparpotenzial beim Anschlusskredit

Eigentümer von Immobilien können mit einer Anschlussfinanzierung viel Geld sparen – sofern sie ihre Möglichkeiten voll ausschöpfen. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie "Anschlussfinanzierung in Deutschland" von Interhyp.

Eine Anschlussfinanzierung ist eine gute Gelegenheit, die bisherigen Finanzierungsstrukturen noch mal zu überdenken. Oft lohnt sich auch ein Bankenwechsel.

(München, 07.12.17) Das Sparpotenzial beim Anschlusskredit ist groß, wird aber häufig nicht voll genutzt. Das zeigt eine neue Studie von Interhyp. Etwa die Hälfte der Befragten profitiert bei der Anschlussfinanzierung von deutlich niedrigeren Zinsen als bei der Erstfinanzierung. Für die Studie hat Statista im Auftrag von Interhyp 2.200 Personen aus repräsentativen Bevölkerungsgruppen befragt. Bei einem Vergleichspanel von rund 1.100 Eigenheimbesitzern, die ihren Anschlusskredit überwiegend in der derzeitigen Niedrigzinsphase abgeschlossen haben und am Anbietervergleich interessiert sind, konnten sogar fast 90 Prozent deutlich niedrigere Zinsen erreichen.

Das Sparpotenzial einer Anschlussfinanzierung bleibt laut Studie jedoch oft ungenutzt: Kreditnehmer überschätzen häufig den finanziellen und zeitlichen Aufwand für eine Umschuldung. Deshalb haben viele Bedenken, die Bank zu wechseln. Zwei Drittel der repräsentativ Befragten bleiben bei der Anschlussfinanzierung bei ihrem Kreditinstitut. In dem Vergleichspanel der Immobilienbesitzer, die zu 90 Prozent deutlich sparen konnten, haben dagegen zwei Drittel den Anbieter gewechselt.

Dabei liegen die Kosten für einen Bankenwechsel oft nur bei wenigen Hundert Euro. Und die Sparchancen sind groß. Bei einer Umschuldung können Zinsvorteile von bis zu etwa einem halben Prozentpunkt erzielt werden. Dadurch werden über die Laufzeit des Darlehens je nach Konstellation leicht mehrere Tausend Euro eingespart, berechnet Interhyp. Anschlussfinanzierer sind für Banken sogar besonders attraktive Kunden. Denn oft hat sich ihre Einkommenssituation verbessert: Bei mehr als der Hälfte der Befragten (51 Prozent) aus der repräsentativen Bevölkerungsgruppe hatte sich die finanzielle Ausgangsposition im Vergleich zur Erstfinanzierung verbessert. Hauptgründe für eine Verbesserung waren ein höheres Einkommen (77 Prozent), geringere finanzielle Belastungen (33 Prozent), mehr Eigenkapital (15 Prozent) und ein gestiegener Immobilienwert (10 Prozent).

Zudem ist eine weitere Möglichkeit zur Optimierung der Finanzierungsbedingungen vielfach unbekannt: Laut BGB steht Darlehensnehmern zehn Jahre nach Vollauszahlung des Kredits ein Sonderkündigungsrecht zu. Die Studie ergab: 40 Prozent der Kreditnehmer mit Zinsbindungen von 15 Jahren und mehr wissen nicht, dass sie von diesem Recht Gebrauch machen und so bares Geld sparen können.

Die komplette Studie


Redaktion: Britta Barlage