BAUGELD-NEWS ERSTFINANZIERUNG VOM 17. MÄRZ 2017
Ihre aktuellen Informationen zur Immobilienfinanzierung
- Gute Fragen für Ihre Immobilie
- Kaufen statt Mieten: Clever rechnen
- Bauen im Frühjahr: Top-Expertentipps
GUTE FRAGEN FÜR IHRE IMMOBILIE
Interhyp hat in einer Sprechstunde auf dem Ratgeber-Portal gutefrage.net wichtige Fragen zur Baufinanzierung beantwortet. Wir haben drei gute Fragen und Antworten zusammengestellt, die sicher auch für Ihre Finanzierung interessant sein werden.
Wieviel Eigenkapital brauche ich? Sollte ich kaufen oder lieber selbst bauen? Wieviel Kredit kann ich mir leisten? Welche Kaufnebenkosten kommen auf mich zu? – diese und weitere Fragen bewegen viele, die sich den Traum vom eigenen Zuhause erfüllen wollen. Auf dem Ratgeberportal gutefrage.net hat die Interhyp-Finanzierungsexpertin Susanne Ritzinger kürzlich interessante Fragen beantwortet:
FRAGE: Wir überlegen derzeit, ob wir zeitnah ein Haus bauen wollen. Wir stehen noch ganz am Anfang und überlegen momentan, ob wir das Vorhaben finanziell realisieren können. Wie ermitteln wir die mögliche Kreditsumme mit unserem Einkommen?
Expertenantwort: Eine pauschale Aussage, wie hoch die Kreditsumme bei einem bestimmten Einkommen sein darf, ist relativ schwierig zu treffen. Es kommt letztendlich auf die Gesamtkonstellation an, damit alle relevanten Punkte berücksichtigt werden können. Dazu gehören zum Beispiel eingesetztes Eigenkapital, weitere Verbindlichkeiten und die gewünschte monatliche Rate. Sinnvoll ist es dabei, mögliche monatliche Raten durchzurechnen. Am besten geht das mit unserem Interhyp-Budgetrechner.
Zur Höhe des Eigenkapital-Einsatzes gibt es keine pauschale Antwort, da es auch hier von Bank zu Bank Unterschiede gibt. Es ist sinnvoll, mindestens die anfallenden Kaufnebenkosten (Grunderwerbsteuer, Grundbuch- und Notarkosten, evtl. Maklercourtage) aus dem Eigenkapital zu tragen. Generell gilt: Je mehr Eigenkapital eingebracht wird, desto günstiger ist die Kondition.
Des Weiteren kann es durchaus interessant sein, eine gewisse Flexibilität zu integrieren, zum Beispiel in Bezug auf einen zukünftigen Kinderwunsch. So kann zum Beispiel eine Sondertilgung oder ein Tilgungssatzwechsel, um die monatliche Rate zu verändern, interessant sein.
FRAGE: Ich habe den Tipp erhalten, einen Baukredit ohne Eigenkapital aufzunehmen. Ist das sinnvoll?
EXPERTENANTWORT: Einige Banken finanzieren den Kaufpreis beziehungsweise die Anschaffungs- und Herstellungskosten einer Immobilie vollständig. Beim Erwerb einer Immobilie fallen auch Kaufnebenkosten an. Das sind je nach Bundesland 3,5 bis 6,5 Prozent des Kaufpreises für die Grunderwerbsteuer, zwei Prozent für Notar-und Grundbuchkosten sowie etwaige Maklergebühren. Diese Summe sollten aus dem Eigenkapital finanziert werden. Zwar bieten einige Banken die Finanzierung der Kaufnebenkosten an, sobald jedoch der Darlehensbetrag den Kaufpreis der Immobilie übersteigt, hat die Bank weniger Sicherheit in Form der Immobilie und erhöht für diesen Darlehensteil die Zinsen. Am besten ist es, sich ein individuelles Finanzierungskonzept erstellen zu lassen. Wenn Eigenkapital über die Kaufnebenkosten hinaus in die Finanzierung eingebracht wird, bieten die Banken grundsätzlich attraktivere Zinsen an.
Weitere Infos zum Eigenkapital
FRAGE: Wie kann ich es überhaupt schaffen ein eigenes Haus zu besitzen, bei diesen Preisen?
EXPERTENANTWORT: Wichtig ist es, zuerst gut zu rechnen. Lohnt es sich ein eigenes Haus zu besitzen oder ist es billiger zu mieten? Mit dem Kauf-Miet-Rechner von Interhyp kann man das gut einschätzen. Relevant für die Immobilienpreise ist natürlich ebenfalls die Lage. Hier kommt es darauf an, wie und wo jemand wohnen will, denn er muss sich ja letztendlich dort wohlfühlen und im eigenen Zuhause glücklich werden. Auf dem Land ist es leichter und billiger, ein Haus zu kaufen oder zu bauen, in einer Stadt zu wohnen, kostet natürlich ein bisschen mehr.
Vor allem lohnt es sich, zuerst eine solide Summe Geld anzusparen. Damit anfangen kann man schon frühzeitig. Denn je mehr solches Eigenkapital eingebracht werden kann, desto günstiger ist es, eine weitere Summe für den Hausbau oder -kauf als Baufinanzierung bei einer Bank zu erhalten.
Wenn Sie schon die Immobilie Ihrer Träume ins Auge gefasst haben, finden Sie hier viele weitere Tipps, mit denen Sie Geld sparen können:
TIPP: Noch mehr gute Antworten auf gute Fragen finden Sie in der Zusammenfassung aller Fragen. Wenn Sie sich bald den Wunsch vom eigenen Zuhause erfüllen wollen, lassen Sie sich bei Interhyp beraten! Unsere Berater wählen aus den Angeboten von 400 Banken eine günstige und passende Lösung für Sie.
Oder fordern Sie gleich ein Angebot an.
KAUFEN STATT MIETEN: CLEVER RECHNEN
Kaufen statt Mieten? Die derzeit günstigen Zinsen machen Lust, den eigenen Wohntraum wahr werden zu lassen. Aber Sie sollten Ihr Projekt wohlüberlegt angehen. Interhyp zeigt mit dem Kauf-Miet-Rechner, ob sich der Bau oder Kauf für Sie lohnen kann.
Ein kleines Rechenbeispiel zeigt Ihnen, dass die Entscheidung für die eigene Immobilie eine gute Investition in die Zukunft sein kann. Wer heute 800 Euro an Kaltmiete zahlt und eine Wohnung zum Preis von 200.000 Euro kauft und 120.000 Euro davon finanziert, könnte genauso gut 800 Euro für einen Kredit aufbringen. Der Kauf-Mietrechner zeigt: Die Darlehenslaufzeit würde bei einem Zins von 1,8 Prozent insgesamt 14 Jahre und drei Monate dauern. In dieser Zeit würden rund 137.000 Euro an Mietzahlungen anfallen, wenn man weiter Mieter bliebe. Der Käufer würde das gleiche an Ratenzahlungen leisten und noch dazu das eingebrachte Eigenkapital von 80.000 Euro, also insgesamt 217.000 Euro. Er hätte aber am Ende auch eine Wohnung im Wert von 200.000 Euro, also wären ihm nur 17.000 Euro insgesamt an Kosten entstanden. Im Vergleich zum Mieter hätte er also einen Vorteil von 120.000 Euro. Das ist ein einfaches Beispiel, das zum Beispiel auch keine Wertsteigerung des Objektes berücksichtigt. Das kann unser Kauf-Miet-Rechner aber auch.
Rechnen Sie selbst, wie lohnenswert ein Immobilienkauf für Sie sein könnte.
Tipp: Damit Sie wirklich die richtige Entscheidung in Sachen "Kaufen oder Mieten" treffen, beraten wir Sie gerne umfassend und kompetent – an über 100 Standorten in ganz Deutschland.
BAUEN IM FRÜHJAHR: TOP-EXPERTENTIPPS
Frühling ist Bauzeit. Sie sollten wissen: Für die Finanzierung eines Bauvorhabens gelten oft besondere Empfehlungen. Sinnvoll kann es zum Beispiel sein, eine lange bereitstellungszinsfreie Zeit auszumachen. Was das heißt? Unser Experte erklärt es Ihnen!
Planen auch Sie einen Hausbau? Dann sollten Sie einige wichtige Details zur Finanzierung eines Bauvorhabens kennen. Beim Bau wird oft nach Baufortschritt bezahlt. Da kann es sinnvoll sein, die Darlehensauszahlung daraufhin abzustimmen. Manche Banken bieten für eine lange Zeit keine Extra-Zinsen an, falls ein Darlehen doch nicht wie geplant, sondern erst verspätet benötigt wird. Der Interhyp-Finanzierungsexperte Thomas Peter erklärt die Hintergründe:
Stichwort Bereitstellungszinsen: Warum sollten Bauherren darauf achten?
Thomas Peter: Bereitstellungszinsen sind beim Bau immer ein wichtiges Thema. Bereitstellungszinsen werden verlangt, wenn man das Darlehen zwar abgeschlossen hat, aber noch nicht abruft. Der Bereitstellungszins liegt bei drei Prozent pro Jahr, also 0,25 pro Monat. Weil ein Bau sich über einen längeren Zeitraum erstreckt und es auch zu Verzögerungen kommen kann, ist es sinnvoll, wenn Banken bereitstellungszinsfreie Monate anbieten. Darlehensnehmer sollten vorher überlegen: Wie lange muss mir das Darlehen denn bereitstellungszinsfrei zur Verfügung stehen? Damit ich nicht neben den Zinsen für das schon abgerufene Geld, auch noch Bereitstellungszinsen für noch nicht abgerufene Darlehensteile zahlen muss. Das ist einer der wichtigsten Punkte bei Baufinanzierungen, die wir mit dem Kunden im Beratungsgespräch klären.
Gibt es mehrere Auszahlungsphasen des Darlehens?
Thomas Peter: Ja. Die Auszahlungsschritte sind gemäß MaBV, also der Makler- und Bauträgerverordnung, geregelt. Da gibt es vordefinierte Auszahlungsschritte, etwa Erdaushub oder Rohbaufertigstellung – insgesamt sind mehrere Teilauszahlungen möglich, die man mehr oder weniger zusammenfassen kann. Aus der Erfahrung heraus orientieren sich die meisten Bauträger daran und nutzen dies als Vorgabe. Das heißt, der Kunde bekommt eine Rechnung vom Bauträger, wenn der entsprechende Bautenstand erreicht ist. Die Rechnung geht dann an die Bank und diese zahlt aus.
Und wenn der Baufortschritt nicht so gut vorankommt wie gedacht?
Thomas Peter: Es macht natürlich Sinn, das Darlehen so anzupassen, dass möglichst keine Bereitstellungszinsen zu zahlen sind, das heißt für die Dauer der Bauphase. Wenn es zu Verzögerungen kommt, ist das natürlich tragisch für den Kunden. Denn er muss dann auf das Geld, das noch nicht in Anspruch genommen ist, gegebenenfalls Bereitstellungszinsen zahlen. Aktuell sind die Bereitstellungzinsen vielfach höher als die normalen Darlehenszinsen. Das heißt, wenn ich das Geld in Anspruch nehme, ist es günstiger, als wenn ich es liegen lasse. Das ist eine kuriose Situation und viele Kunden stolpern darüber.
Bautipps: Alle Fragen und Antworten unseres Experten
Tipp: Sie wollen immer über aktuelle Marktentwicklungen, Fördermittel, Studien und Neuigkeiten informiert sein? Dann schauen Sie doch in unsere News – dort erfahren Sie mehr über das, was auf dem Immobilien- und Baufinanzierungsmarkt passiert.
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Immer mehr, aber immer kleinere Haushalte: Das ist nach Ansicht des Statistischen Bundesamtes der Trend für die nächsten Jahrzehnte. Damit wächst auch der Bedarf an kleinen Wohnungen vor allem in Ballungsräumen...
Redaktion: Britta Barlage
Interhyp AG, 17.03.2017