BAUGELD-NEWS ANSCHLUSSFINANZIERUNG VOM 17. NOVEMBER 2017
Ihre aktuellen Informationen zur Anschlussfinanzierung
- Sparchance noch in 2017: Sondertilgung!
- Interview: Die besten Tipps für den Anschlusskredit
- Wollen Sie sich zu Weihnachten Wünsche erfüllen?
SPARCHANCE NOCH IN 2017: Sondertilgung!
Auf der Bank gibts nur Minizinsen? Dann tilgen Sie Ihren Kredit! Damit sparen Sie oft hohe Zinskosten. Und Sie setzen den Tilgungsturbo in Gang.
Viele Baufinanzierungsverträge bieten die Chance einer kostenlosen Sondertilgung – in Höhe eines bestimmten Betrags pro Jahr. Hier bietet es sich an, den Vertrag zu checken: Können Sie noch eine kostenlose Sondertilgung in diesem Jahr nutzen? Falls ja, ist das eine Chance für Sie, Geld gut anzulegen. Wieso?
Das zeigt eine einfache Rechnung: Wer 10.000 Euro auf dem Sparbuch anlegt, erhält derzeit oft nur rund 0,5 Prozent Zinsen pro Jahr, wenn überhaupt. Die Zinserträge belaufen sich also auf etwa 50 Euro im ersten Jahr. Für einen bestehenden Kredit, der zum Beispiel vor sechs bis acht Jahren abgeschlossen wurde, werden leicht rund 3,5 Prozent Zinsen pro Jahr fällig. Wer 10.000 Euro tilgt, muss also 350 Euro weniger an Zinskosten im Jahr zahlen. Die Sondertilgung "bringt" also in diesem Fall 300 Euro mehr als die Sparanlage.
Und der Clou an der Sache: Die Sondertilgung setzt einen Tilgungsturbo in Gang. Das heißt: Die Darlehenssumme wird geringer und damit auch der Zinsanteil an der Rate. Dadurch steigt der Tilgungsanteil schneller als ohne Sondertilgung. Die Restschuld am Ende der Zinsbindung ist somit geringer und das Darlehen ist insgesamt schneller zurückgezahlt.
Tipp: Im Vergleich zum Sparbuch ist die Tilgung Ihrer Schulden oft die lohnenswertere Geldanlage. Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten, mit einer Sondertilgung zu sparen!
INTERVIEW: DIE BESTEN TIPPS FÜR DEN ANSCHLUSSKREDIT
Bei der Anschlussfinanzierung gibt es großes Sparpotenzial, gerade jetzt am Jahresende. Die Finanzierungsexpertin Melanie Lackner gibt wichtige Tipps.
Die Zinsen sind derzeit niedrig, oft deutlich niedriger als zum Beispiel vor zehn Jahren. Wer damals einen Kredit abgeschlossen hat, kann mit einer Anschlussfinanzierung sparen. Wir haben Melanie Lackner, Teamleiterin Finanzierungsberatung bei Interhyp in München, nach guten Tipps gefragt.
Was sollten Haus- und Wohnungsbesitzer bei ihrem Anschlusskredit unbedingt beachten?
Melanie Lackner: Sie sollten sich nicht einfach auf das Verlängerungsangebot der Hausbank verlassen, sondern sich am besten frühzeitig und gut informieren, Angebote vergleichen und die Chance nutzen, das ursprüngliche Finanzierungsmodell zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Hier ist eine gute Beratung durch einen Baufinanzierungsexperten gefragt. Wir bei Interhyp vergleichen die Angebote von über 400 Banken und hinterfragen in den Beratungsgesprächen gemeinsam mit unseren Kunden, ob das ursprünglich gewählte Finanzierungsmodell noch sinnvoll ist. Vielleicht kann jetzt höher getilgt werden, weil sich die Einkommenssituation verbessert hat. Dann wäre die Wohnung schneller schuldenfrei. Oder man möchte das Darlehen aufstocken, etwa für eine Modernisierung. Hier lässt sich oft die alte Grundschuld nutzen. Das kommt alles ganz auf den individuellen Fall an. Wir fragen immer: Was war gut am bisherigen Finanzierungskonzept, was passt heute besser zu Ihrer Lebenssituation? Daneben ist es natürlich ganz wichtig, gerade bei der Anschlussfinanzierung den Zinsmarkt zu beobachten und zu einem günstigen Zeitpunkt abzuschließen.
Gibt es denn "den" günstigsten Zeitpunkt für die Anschlussfinanzierung?
Melanie Lackner: Die Zinsen sind aktuell besonders niedrig, insofern können viele Eigenheimbesitzer derzeit mit ihrer Anschlussfinanzierung oft große Summen an Zinskosten sparen – im Vergleich zu ihrer Erstfinanzierung. Ob sie jetzt schon einen Anschlusskredit abschließen können, hängt von der Zinsbindung des Erstkredits ab. Wir raten aber, sich schon möglichst früh, durchaus schon Jahre vor Ablauf der Zinsbindung, zu informieren. Denn es gibt zum Beispiel sogenannte Forward-Darlehen, mit denen sich Kunden lange im Voraus günstige Zinsen für die Zukunft sichern können. Das ist sechs Monate bis zu einem Jahr vor Ablauf der Zinsbindung teilweise sogar ohne Zinsaufschläge möglich. Auch für einen Abschluss drei Jahre im Voraus bieten eine Reihe von Banken gute Konditionen. Wir beraten daher auch schon gerne frühzeitig. Unser Rat: Spätestens ein Jahr im Voraus sollten sich Eigenheimbesitzer auf jeden Fall mit ihrem Anschlusskredit beschäftigen, damit sie noch in Ruhe alle Möglichkeiten durchdenken und vergleichen können. Und für diejenigen, die sich nicht sofort entscheiden und den Zinsmarkt weiter verfolgen wollen, bieten wir unser kostenloses Zins-Radar. Damit informieren wir per E-Mail regelmäßig zu den Konditionen für die selbst gewählten Eckdaten. Was viele Kunden mit langen Verträgen über 15 Jahre und länger übrigens nicht wissen: Zehn Jahre nach Vollauszahlung des Darlehens können sie mit einer Frist von sechs Monaten jederzeit kündigen. Das ist in Deutschland gesetzlich so geregelt.
Jetzt geht es auf das Jahresende zu. Gibt es hier Sparchancen für Eigenheimbesitzer?
Melanie Lackner: Ja, zum Beispiel bei der Sondertilgung: Wenn vertraglich ein bestimmter Betrag oder Prozentanteil fürs Kalenderjahr festgelegt ist, sollten Haus- und Wohnungsbesitzer daran denken, dies bei Bedarf zu nutzen. Denn wer tilgt, spart sich oft hohe Zinskosten – und ist schneller schuldenfrei. Außerdem sicher interessant: Zum Jahresende gibt es vielfach Rabatte und Aktionen der Banken. Hier können Kunden beim Anschlusskredit oft besonders günstige Angebote nutzen. Das sehen wir auch aktuell.
Was möchten Sie den Anschlussfinanzierungskunden noch mit auf den Weg geben?
Melanie Lackner: Sie sollen den Vergleich nicht scheuen, denn es ist überhaupt kein Problem, beim Anschlusskredit die Bank zu wechseln. Die Kosten sind gering und der Aufwand ist überschaubar. Die Banken regeln die Abwicklung untereinander, etwa die Abtretung der Grundschuld. Wir von Interhyp unterstützen auch dabei, zum Beispiel indem wir für den Kunden die Anforderung von etwaigen Unterlagen übernehmen.
KLEINE WÜNSCHE ZU WEIHNACHTEN ERFÜLLEN
Haben Sie kleine Wohnträume rund um Ihre Immobilie? Wünschen Sie sich zum Beispiel eine neue Küche oder schöne Möbel? Dafür kann ein Konsumentenkredit sinnvoll sein.
Nicht für jeden kleineren Umbau, nicht für jede Anschaffung rund ums Haus braucht man gleich eine Baufinanzierung. Ein Konsumentenkredit ist schnell und unbürokratisch zu erhalten, ohne großen Unterlagenaufwand. Im Gegensatz zur Baufinanzierung ist kein Grundbucheintrag nötig. Das macht den Kredit zum Beispiel auch für Mieter interessant. Konsumentenkredite sind hinsichtlich der Laufzeiten und Kündigungen sehr flexibel. Einige Beispiele dafür, wann ein Konsumentenkredit oder doch besser ein KfW-Kredit oder eine normale Baufinanzierung infrage kommt, zeigt unsere Grafik.
Wollen Sie erfahren, was ein Kredit kostet? Rechnen Sie selbst:
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Redaktion: Britta Barlage
Interhyp AG, 17.11.2017