BAFA-Förderung

Immobilieneigentümer, die ihre Heizung auf erneuerbare Energien umstellen wollen, können verschiedene Förderungen beantragen. Allerdings sollte die Heizanlage bereits mindestens zwei Jahre in Betrieb sein. Bei Neubauten kann eine Zusatz- oder Innovationsförderung beantragt werden, wenn die Anlagen mit besonders aufwändiger und effizienter Technik ausgerüstet sind.

von Andy Klassen in München, aktualisiert 01.10.2020

BAFA-Förderung mit dem Marktanreizprogramm

Eigenheimbesitzer, die ihre Heizung auf erneuerbare Energien umstellen wollen, können auch vom Marktanreizprogramm des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) profitieren. Mit diesem Programm fördert das BAFA Maßnahmen zur Heizung auf Basis erneuerbarer Energien. Gefördert werden
  • thermische Solarkollektoranlagen für die Warmwasserbereitung oder Heizungsunterstützung,
  • Biomasse-Zentralheizungen, die mit Pellets, Hackschnitzeln oder als Scheitholz-Vergaserkessel betrieben werden sowie
  • Wärmepumpen, die als Zentralheizung eingesetzt werden.
Wie hoch die Förderung im Einzelfall ist, hängt von der Art der Anlage und deren Leistung ab. So gibt es beispielsweise für elektrische Wärmepumpen, die Wärme aus der Umgebungsluft ziehen, einen Zuschuss von 40 Euro pro Kilowatt Leistung, mindestens jedoch 1.300 Euro. Wer eine Solaranlage für die Heizungsunterstützung installiert, erhält 140 Euro pro angefangenem Quadratmeter Kollektorfläche bei einem Mindestzuschuss von 2.000 Euro.
Zusätzlich zur Basisförderung können noch weitere Zuschüsse gewährt werden, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Neben Zusatz- und Innovationszuschüssen gibt es ein Förderprogramm für die Heizungsoptimierung sowie Zuschüsse aus dem Anreizprogramm Energieeffizienz (APEE) für den Austausch besonders ineffizienter Heizungen gegen moderne Anlagen auf Basis erneuerbarer Energie.

Förderung von Bestandsgebäuden

Die Basisförderung gibt es nur für Gebäude im Bestand, in denen zuvor ein anderes Heizungssystem installiert und seit mindestens zwei Jahren in Betrieb war. Bei Neubauten kann nur eine Zusatz- oder Innovationsförderung beantragt werden, wenn die Anlagen mit besonders aufwändiger und effizienter Technik ausgerüstet sind. Dazu zählen beispielsweise Abgaswärmetauscher bei Pelletheizkesseln, Wärmepumpen mit besonders hohem Wirkungsgrad oder große thermische Solaranlagen für Mehrfamilienhäuser und Nichtwohngebäude.
Tipp Die Förderung ist auch in Kombination mit einer Förderung durch die KfW möglich, wenn Sie eine umfassende Sanierung zum KfW-Effizienzhaus planen und dafür zum Beispiel das KfW-Programm Energieeffizient Sanieren nutzen. Zudem können Sie für die Heizungsumstellung zusätzlich zu den Zuschüssen des BAFA auch den Ergänzungskredit der KfW beantragen (KfW-Programm 167). So können Eigenheimbesitzer die Heizungsmodernisierung oft komplett durch den KfW-Kredit und Zuschuss finanzieren. Allerdings darf die Summe aus BAFA-Zuschuss und KfW-Kredit die Kosten der Maßnahme nicht übersteigen.
Ob jeweils Haushaltsmitel für das Programm zur Verfügung stehen, zeigt die Förderampel des BAFA.

Umfangreiche Modernisierung

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