Flexibilität für Ihre Finanzierung

Flexibilität beim Darlehen ist wichtig – und auch möglich.

Bis das Eigenheim vollständig bezahlt ist, vergehen in den allermeisten Fällen 15, 20 oder noch mehr Jahre. Ein langer Zeitraum, in dem sich sowohl privat als auch beruflich eine Menge verändern kann. Doch auch wenn im Leben etwas mal nicht so läuft wie geplant, ist das kein Grund zur Panik. Schließlich gibt es bei vielen Hypothekendarlehen inzwischen einigen Spielraum. Lesen Sie mehr über Sondertilgung, Tilgungssatzwechsel und weitere Mechanismen um innerhalb Ihrer Finanzierung die nötige Flexibilität zu haben.

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Stichwort Sondertilgung: Boni des Arbeitgebers, eine Erbschaft oder freiwerdendes Spargeld – es ist sinnvoll, wenn größere Geldbeträge auch außerplanmäßig für die Tilgung des Darlehens eingesetzt werden können.

Wie man durch eine Sondertilgung der Schuldenfreiheit einen großen Schritt näherkommen kann, zeigt ein Beispiel: Wenn für ein Hypothekendarlehen dreimal eine Sondertilgungsmöglichkeit von zum Beispiel 10.000 Euro möglich ist und geleistet wird, reduziert sich die Restschuld nach Ablauf der Sollzinsbindung. Einen gleichbleibenden Zins angenommen, reduziert sich die Gesamtlaufzeit des Darlehens dadurch ebenfalls.

Viele Kreditinstitute bieten heute kostenlose jährliche Sondertilgungsoptionen – meist bis zu einer gewissen Höhe oder einem prozentualen Anteil des Darlehensbetrags.

Die Tilgung hoch oder runterfahren

Das Einkommen einer Familie kann variieren. Gut ist, wenn man auch dann flexibel bleibt. Ein Beispiel: Ein Paar mit doppeltem Einkommen und ohne Kinder hat ein Darlehen mit einer relativ hohen Rate abgeschlossen. Dann stellt sich überraschend doch noch Nachwuchs ein, und das monatliche Budget der frischgebackenen Familie ist vorübergehend deutlich kleiner.

Sinnvoll ist dann zum Beispiel, einen Tilgungssatzwechsel vorzunehmen, der von einigen Banken bis zu zweimal während der Zinsbindung kostenlos angeboten wird. Damit bleibt das Paar flexibel. So kann die anfängliche Tilgung vermindert und die monatliche Belastung verringert werden. Allerdings würde sich die Darlehenslaufzeit dadurch verlängern. Deshalb sollte das Paar bei einem Anstieg des Haushaltseinkommens, etwa durch Wiederaufnahme der vollen Beschäftigung nach der Elternzeit, wieder zu einer höhere Tilgung zurückkehren.

Darlehen splitten – Zinsbindung variieren

Wer genau weiß, dass er in ein paar Jahren eine bestimmte Summe ausgezahlt bekommt – etwa aus einem Sparplan oder durch eine Schenkung – sollte das bei der Finanzierungsplanung berücksichtigen.

Ein Beispiel: Ein Paar möchte eine Wohnung kaufen und weiß schon beim Kauf, dass die Frau mit 30 einen großen Betrag ausgezahlt bekommt, den ihre Eltern für sie angelegt hatten. Hier ist es sinnvoll, für einen Teil des Darlehens nur eine kurze Zinsbindung, etwa nur für fünf Jahre statt zehn oder fünfzehn Jahre, zu vereinbaren. So kann das ausgezahlte Geld zur Tilgung der Schuld verwandt werden.